Die Technologie

Die AAE ist von Anfang an neue Wege gegangen, um die Produktion von Aktivkohle zu revolutionieren. Höchste Produktqualität der erzeugten Aktivkohle unter voller Ausnutzung der verwertbaren Energieressourcen standen von Anfang an im Fokus der eigenen Entwicklung. Das Ganze unter maximaler Automatisierung, so dass der Personalaufwand zum Betrieb mit nur zwei Personen pro Anlagen auf ein Minimum reduziert ist.

Herausgekommen sind die beiden Aktivkohleproduktionsanlagen "AAE-3000" und "AAE-6000" nach der One-Step-Activation & Energy-Recovery-Plus Technologie, welche an Energieeffizienz, Produktionskapazität und Einsatzbreite nicht mehr zu überbieten sind.

Als Rohstoff für die Produktion der Aktivkohle kann grundsätzlich jedes organische Material als Kohlenstoffträger dienen. Ob Holz, Nussschalen, Fruchtkerne, gemischte Biomasse, Kokse jeglicher Art oder Kohle fossilen Ursprunges - nahezu jedes Material kann in ein und der selben Anlage zu Aktivkohle verarbeitet werden und liefert, je nach Potential des Rohmaterials, die maximal mögliche Aktivkohlequalität unter Ausnutzung ihrer zudem enthaltenen Energie. Dieses bietet dem Betreiber der Anlage maximale Flexibilität bei der Rohstoffauswahl und ermöglicht ihm ein breites Spektrum an Aktivkohlequalitäten zum besten Preis anbieten zu können.

Der Weg des Rohstoffes zur Aktivkohle ist so einfach wie man ihn sich nur wünschen kann.

Das Rohmaterial wird in einen offenen Vorlagenbunker gegeben, welcher über einen Förderweg mit einer Vorzerkleinerungseinrichtung verbunden ist. Hier wird das Rohmaterial auf die optimale Größe zerkleinert um die gewünschte Produktkorngröße unter Berücksichtigung der optimalen Aktivierungsbedingungen zu erreichen. Anfallende Stäube werden abgesaugt, separat gesammelt, und können so als Sekundärprodukt, zum Beispiel zu Brennstoffpellets, verarbeitet werden. Im Anschluss an die Vorzerkleinerung wird das gebrochene Rohmaterial über einen Förderweg in das Vorlagesilo des Herzstückes der Aktivkohleproduktion gefördert.

Hierbei handelt es sich um einen speziellen indirekt elektrisch beheizten Hochtemperatur-Drehrohrofen mit mehreren separat ansteuerbaren Heizzonen. Innerhalb des Drehrohrofens wird das Rohmaterial unter Luftausschluss und Dampfeintrag in verschiedenen Temperaturzonen stark erhitzt, wodurch es in nur einem Durchlauf vom organischen Rohmaterial zu hochwertiger Aktivkohle wird.

Die entstandene Aktivkohle wird innerhalb des selben Drehrohrofens im Anschluss an die Aktivierung abgekühlt und geht von dort in das Produktsilo, von welchem sie zur Klassierung auf die Siebanlage gefördert und dort in die gewünschten Fraktionen unterteilt wird. Ohne weitere Förderung fällt die Aktivkohle in die automatisierte Abpackung, aus der das versandfähige Produkt in seinen entstandenen Fraktionen nur noch entnommen werden muss.

Dieses von AAE entwickelte Verfahren ist der weltweit einzigartige „One-Step-Activation Process“ ,der gegenüber allen bisher auf der Welt genutzten Technologien signifikante Vorteile bietet.

Die Aktivkohleproduktion in anderen Aktivierungsanlagen auf dieser Welt ist nämlich bisher auf den Einsatz von pyrolisiertem Material - also auf die Nutzung von Koksen - angewiesen. Diese müssen entweder in einem zusätzlichen Prozessschritt vor der Aktivierung erzeugt werden, was eine separate Pyrolyseanlage nötig macht, oder bedingen den Zukauf von Koks, was wiederum die Flexibilität beim Rohstoffeinkauf des Anlagenbetreibers massiv senkt und durch die Verkürzung der eigenen Wertschöpfungskette den Großteil des möglichen Profites abschmelzen lässt. Zudem ist der Zukauf von Koks, welcher in der Regel unter steinzeitlichen Bedingungen ohne geringste Umweltschutzstandards in einfachsten Köhlereien hergestellt wird, unter heutigen Gesichtspunkten nicht nachhaltig und somit gesellschaftlich untragbar geworden.

One-Step-Activation Process

Energy-Recovery-Plus Technologie

Dem One-Step-Activation Process ist die ebenfalls selbst entwickelte Energy-Recovery-Plus Technologie angeschlossen wodurch das Verfahren zur One-Step-Activation & Energy-Recovery-Plus Technologie komplettiert wird. Erst durch diesen einzigartigen Verbund entsteht eine Produktionsanlage welche ökonomisch allen anderen Aktivkohleanlagen auf der Welt überlegen ist, da als Produkt nicht nur Aktivkohle sondern auch Energie in verschiedenen Formen durch den Anlagenbetreiber verkauft werden kann.

Innerhalb des Drehrohrofens entstehen aus den biogenen Rohstoffen und der Temperatur große Mengen an Pyrolysegas, welches aus Kohlenmonoxid, Wasserdampf, Wasserstoff und weiteren gasförmigen Verbindungen besteht. Dieses Gas wird kontinuierlich aus dem Drehrohrofen abgesaugt und in eine speziell von AAE entwickelte thermische Nachbehandlung gezogen wo die Gase unter Energiefreisetzung zu ungefährlichem Kohlenstoffdioxid und Wasserdampf reagieren.

Diese Energie wird genutzt um Dampf zu erzeugen, welcher die Anlage selbst versorgt, zum überwiegenden Teil aber in einer Dampfturbine in elektrische Energie umgewandelt werden kann. Die hierbei entstehenden Mengen an Dampf und elektrischer Energie übersteigen den Eigenbedarf der Anlage bei Weitem, so dass die Anlage im Betrieb nicht nur frei von externer Energiezufuhr betrieben wird, sondern auch als Energieexporteur auftritt. Hierbei kann die überschüssige elektrische Energie entweder direkt in das lokale Stromnetz eingespeist werden oder mittels modularer Wasserstoffelektrolyseure zur Erzeugung von grünem Wasserstoff genutzt werden.

Durch geschlossene Energie- und Wasserkreisläufe wird hierbei nicht nur das Höchstmaß an Effizienz und Ressourcenschonung erreicht, sondern auch Abfälle und Abwässer vermieden, wodurch höchsten Umweltschutz- und Nachhaltigkeitsnormen Rechnung getragen wird.

Energy-Recovery-Plus Technologie

One-Step-Activation & Energy-Recovery-Plus Technologie

Durch die One-Step-Activation & Energy-Recovery-Plus Technologie entsteht somit ein Anlagenverbund zur Herstellung von Aktivkohle oder biogener Kohle plus Energie, der weltweit Seinesgleichen sucht. Die schonungslose Effizienz der Anlage führt zu einem Return on invest von 2-3 Jahren und ist allen anderen bestehenden Aktivkohleproduktionen weltweit - auch im Bezug auf die Betriebskosten - deutlich überlegen.